Freudige Rückmeldung aus einem Seniorenheim

Hallo lieber Freddy,

ich singe mit meiner Gitarre ehrenamtlich in einem Seniorenheim im Rhein-Main-Taunus-Gebiet. Als ich dort vor einiger Zeit damit begann, stellte ich fest, dass die alten Leute fast ausschließlich Volksmusik dort sangen (Muss i denn, das Wandern ist des Müllers Lust, Horch was kommt von draußen rein, etc.). Diese Musik ist ja auch sehr schön und fast vergessen, aber irgendwann wurde es mir langweilig und ich begann einige Seemannslieder von Ihnen zu singen (Die Gitarre und das Meer, Heimweh, Ayayay Amigo, Junge komm bald wieder, Vergangen, vergessen vorüber, La Paloma uvm) und hatte einen riesigen Erfolg damit! Die Leute wurden ja „fast etwas jünger“ und erschienen zahlreicher, wenn ich mit der Gitarre kam. Herzlich lachen mussten alle, als ich das Lied vom dicken Walfisch sang (das kannte seltsamerweise keiner). Selbst alte, demente Leute, von denen man mir berichtete „die haben sich zurückgezogen und sprechen nicht mehr“, oder „sie liegen nur noch im Bett und müssen gefüttert werden“ lebten auf. Plötzlich sang ein dementer Mann, der angeblich nicht sprach, in seinem Bett „Junge, komm bald wieder“ und wusste noch den kompletten Text! Alle Strofen! Und eine depressive, demente alte Frau, die ebenfalls nur im Bett lag und weinte, lachte plötzlich und hörte aufmerksam zu als ich „Der Junge von St. Pauli“ sang!

Dann begann ich auch mit Liedern von Hans Albers, Lale Andersen, Lolita und auch damit hatte ich einen riesigen Erfolg! Jeder kannte sie, und die Lieder brachten Freude in die alten, meist kranken, traurigen, einsamen Wesen. Das war auch für mich eine riesige Freude!

Danke, lieber Freddy! Auch im Namen der alten Leute!

Ich wünsche Ihnen alles Liebe, und bleiben Sie gesund!

Ihre Heidi Malgay

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